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Integration gelungen: unsere Langzeitpraktikantin Natalie berichtet

Natalie Eder ist seit  fast einem Jahr im Rahmen eines Langzeitpraktikums der Integrationsfirma „Wunsch Arbeit“ (der IWL-Landsberg) zur Arbeitserprobung im Bürgerstift. Sie berichtet:

Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dabei ist es jetzt schon fast ein ganzes Jahr her, seit ich meinen ersten Praktikumstag im AWO Seniorenheim hatte. Ich muss zugeben, dass ich wirklich ziemlich nervös war. Was wird mich dort wohl erwarten? Komme ich mit den Menschen klar? Wie werde ich dort wohl aufgenommen?

Ich war vorher in einer Behindertenwerkstatt tätig, weil ich leichte Einschränkungen habe. Da mir sehr schnell klar wurde, dass ich aus der Werkstatt raus möchte, habe ich mehrere Praktika in verschiedenen Betrieben gemacht. Aber aus den verschiedensten Gründen klappte es in dort nicht. Dank der guten Unterstützung von „Wunsch Arbeit“ , der Sozialdienstleiterin  und allen Betreuungskolleginnen habe ich mich aber schnell in der sozialen Betreuung zurechtgefunden. Nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl dort angekommen zu sein. Alle sind freundlich zu mir. Besonders gut hat mir gefallen, dass ich am Anfang überall mitlaufen konnte, meine Kolleginnen mich immer mitgenommen haben, ich mir alles in Ruhe anschauen durfte und jede Geduld mit mir hatte. Ich musste ja am Anfang erst einmal alle Namen der Kollegen und Kolleginnen und der vielen Bewohner*innen lernen. Alle waren von Anfang an nett und höflich zu mir. So konnte ich alle Tätigkeiten Schritt für Schritt lernen, und ich durfte bald selbständig Aufgaben erledigen.

Besonders gefällt mir, dass meine Kolleginnen mir oft sagen, dass ich eine große Hilfe bin und wenn ich in Urlaub bin in der Abteilung wirklich fehle. Ich habe einen eigenen Korb mit Massage-Sachen und gehe gerne von Zimmer zu Zimmer und verwöhne die Bewohner*innen mit Handmassagen. Viel Spaß machen mir auch die Mensch-ärgere-dich-nicht-Runden und die Gruppenangebote, z.B. „Kraft und Balance“, bei denen ich auch mitmachen darf. Besonders gerne gehe ich gemeinsam mit Kolleginnen und Bewohner*innen in die Stadt oder am Lech spazieren. Häufig schiebe ich dann jemanden im Rollstuhl oder begleite am Rollator.  Mit gefällt, dass ich nicht jeden Tag das Gleiche mache, sondern viel Abwechslung habe.

Gar nicht mag ich, wenn ich merke, dass ich Zeitdruck habe. Ich möchte die Bewohner*innen gerne immer pünktlich zu den Gruppenangeboten runterbringen. Ich weiß, dass in einem Seniorenheim das Sterben dazu gehört, aber trotzdem bin ich auch traurig, wenn jemand geht, mit dem ich mich viel beschäftigt habe oder ganz besonders gemocht habe. Das muss ich dann erst mal verarbeiten.

Im Mai läuft mein Praktikum aus und ich hoffe, dass ich dann ich ein Projekt wechseln darf, in dem ich langfristig im Seniorenheim Bürgerstift bleiben kann und vielleicht auch noch eine Qualifizierung als Betreuungskraft machen kann.

Anmerkung von Sozialdienstleiterin S. Wörndl: Wir sind alle sehr dankbar, dass Natalie bei uns ist und so eine große Hilfe darstellt. Ihr Arbeitsplatz ist genau richtig und so für sie gestaltet, das „Einschränkungen“ überhaupt kein Thema sind. Besonders schätzen wir an ihr ihre sonnige Art, stete gute Laune und unglaubliche Hilfsbereitschaft. Und so ist sie bei allen Bewohner*innen und Kolleg*innen gleichermaßen beliebt. Wir hoffen, dass Sie noch lange bei uns bleibt, denn sie ist ein fester Bestandteil unseres AWO-Teams. 

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